ETFs und damit einhergehende Steuern einfach erklärt
Exchange Traded Funds, ETF-Steuern und Co: In den letzten Jahren sind Exchange Traded Funds (ETFs) als Investitionsmöglichkeit immer attraktiver und beliebter geworden. Sie haben sich zu einem wichtigen Bestandteil vieler Anlageportfolios entwickelt und bieten Anlegern zahlreiche Vorteile: breite Diversifikationsmöglichkeiten, hohe Transparenz, niedrige Kosten, geringeres Risiko als bei Einzelaktien und hohe Flexibilität.
In diesem Blog-Beitrag erklären wir Ihnen leichtverständlich, worum es sich bei ETFs eigentlich handelt, welche Möglichkeiten sie Ihnen bieten und welcher Art von Besteuerung ETFs unterliegen.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste auf einen Blick zu ETF-Steuern
- ETFs sind an der Börse gehandelte Indexfonds, welche die Wertentwicklung eines Aktienindex (zB DAX) nachbilden.
- Durch Diversifikation wird das Risiko im Vergleich zu einer Einzelaktie deutlich reduziert.
- ETFs gelten als Sondervermögen, was zur Folge hat, dass sie im Falle der Insolvenz des Brokers oder der Fondsgesellschaft geschützt sind.
- ETFs unterliegen in Österreich der Kapitalertragsteuer (KESt) in Höhe von 27,5 Prozent.
- ETF-Sparpläne ermöglichen es auch bereits mit kleineren Kapitalbeträgen zu investieren.
Was sind Exchange Traded Funds und welche ETF-Steuern fallen an?
Bei einem Exchange Traded Fund (ETF) handelt es sich um ein beliebtes Investitionsinstrument, das Anlegern diverse Vorteile bietet. Es besteht die Möglichkeit, in einen breit diversifizierten Korb von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen oder aber auch Rohstoffen zu investieren. ETFs werden an Börsen gehandelt und können so wie Aktien gekauft und verkauft werden.
Als Indexfonds bilden ETFs die Wertentwicklung eines Aktienindexes ab. In einem Aktienindex sind verschiedene Aktienkurse zusammengefasst. Bekannte Beispiele sind etwa der DAX (Deutscher Aktienindex) oder in Österreich der ATX (Austrian Traded Index). Der ATX umfasst 20 der größten börsennotierten Unternehmen Österreichs. Die Entwicklung und der Wert des Aktienindex hängt also von den Aktien der in ihm enthaltenen Unternehmen ab.
Die zunächst etwas kompliziert klingende Aussage, dass ETFs die Wertentwicklung eines Aktienindexes abbilden, wird nun verständlicher. Bildet ein ETF zB den ATX ab, wird versucht, den Wert des ATX nachzubilden, indem die gleichen Aktien im selben Verhältnis gehalten werden.
Wenn Sie also in einen ATX-ETF investieren und der Wert des ATX in einem Jahr um fünf Prozent ansteigt, beträgt auch Ihre Rendite fünf Prozent.
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ETF vs Einzelaktie
ETFs unterscheiden sich von Einzelaktien in mehreren Aspekten.Der Hauptunterschied liegt in der Diversifikation. Während der Kauf einer Einzelaktie bedeutet, in ein einzelnes Unternehmen zu investieren und somit einem höheren Risiko ausgesetzt zu sein, bieten ETFs ein höheres Maß an Diversifikation.Durch den Kauf eines ETFs investiert man in einen Korb von Vermögenswerten, der mehrere Unternehmen oder sogar ganze Märkte abbildet.Dadurch wird das Risiko auf verschiedene Vermögenswerte gestreut und potenzielle Verluste können ausgeglichen werden.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist, dass ETFs als Sondervermögen gelten. Das bedeutet, dass die Vermögenswerte des ETFs im Falle der Insolvenz des Brokers oder der Fondsgesellschaft geschützt sind und können von den Gläubigern nicht beansprucht werden. Dies bietet Ihnen als Anleger eine zusätzliche Sicherheit und schützt Ihr investiertes Kapital.
Ein großer Vorteil von ETFs besteht darin, dass Sie in verschiedene Assetklassen investieren können. Im Gegensatz zu Einzelaktien ermöglichen ETFs den Zugang zu einer Vielzahl von Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffen und sogar Immobilien. Dies eröffnet Ihnen die Möglichkeit, ihr Portfolio breit diversifiziert aufzustellen und von verschiedenen Märkten und Vermögenswerten zu profitieren. Indem sie in verschiedene Assetklassen investieren, können Ihr Risiko wiederum besser streuen und reduzieren. Gleichzeitig können Sie Ihre potenzielle Rendite optimieren.
ETFs bieten die Möglichkeit, auch mit kleineren Kapitalbeträgen zu investieren, insbesondere durch die Verwendung von Sparplänen. Sparpläne ermöglichen es Ihnen, regelmäßig einen festen Betrag in einen ETF zu investieren, anstatt eine größere Einmalsumme aufzubringen. Durch die regelmäßigen Investitionen können Anleger vom sogenannten Cost-Average-Effekt profitieren, bei dem sie zu unterschiedlichen Kursen kaufen und langfristig von Preisschwankungen profitieren können.
ETF-Steuern in Österreich
Grundsätzlich kann gesagt werden, dass ETFs in Österreich der Kapitalertragsteuer (KESt) in Höhe von 27,5 Prozent unterliegen.
Diese Form der Besteuerung kommt jedoch nicht nur bei erzielten Gewinnen im Zuge eines Verkaufs zur Anwendung, sondern auch bei Dividenden – egal ob ausschüttend oder thesaurierend.
Die KESt wird in der Regel automatisch von der depotführenden Bank (steuereinfache Broker wie bspw Flatex) einbehalten und an das Finanzamt abgeführt.
FAQ – Häufige Fragen zu Exchange Traded Funds und ETF-Steuern
Was sind Exchange Traded Funds (ETFs)?
ETFs sind Investmentfonds, die an der Börse gehandelt werden. Sie bilden einen Index, wie zum Beispiel den ATX in Österreich, nach und investieren in eine Vielzahl von Vermögenswerten wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe.
Welche Vorteile bieten ETFs im Vergleich zu Einzelaktien?
ETFs bieten eine breite Diversifikation, da in mehrere Unternehmen oder Märkte investiert wird. Dadurch reduziert sich das Risiko im Vergleich zu Einzelaktien. Zudem sind ETFs als Sondervermögen geschützt, was im Falle der Insolvenz des Brokers oder der Fondsgesellschaft einen zusätzlichen Schutz bietet.
Wie viel Kapital benötigt man, um in ETFs zu investieren?
Durch die Verwendung von Sparplänen ist es möglich, auch mit kleinen Kapitalbeträgen regelmäßig in ETFs zu investieren. Sparpläne ermöglichen es Anlegern, schrittweise und kontinuierlich Kapital anzusparen und von langfristigen Renditechancen zu profitieren.
Welche ETF-Steuern fallen in Österreich an?
ETFs unterliegen der Kapitalertragsteuer (KESt) in Österreich, die derzeit 27,5 Prozent beträgt.