Die österreichische Bundesregierung plant, den Investitionsfreibetrag (IFB) im Rahmen einer zeitlich befristeten Maßnahme zu erhöhen, um die heimische Wirtschaft zu stärken. Dieser Schritt soll gezielte Investitionen in Betriebsanlagen fördern und bietet Unternehmen eine bedeutende steuerliche Erleichterung.
Geplante Änderungen
Ab dem 1. November 2025 ist eine Verdoppelung des IFB von derzeit 10 % auf 20 % geplant, wobei für Öko-Investments die Erhöhung von 15 % auf 22 % vorgesehen ist. Diese Regelung ist bis zum 31. Dezember 2026 befristet. Das Hauptziel dieser Maßnahme ist die Stärkung der heimischen Wirtschaft durch gezielte Anreize zur Investition in betriebliche Anlagen.
Details der Neuregelung
Der IFB ist anwendbar auf ungebrauchte, abnutzbare Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens, die eine Mindestnutzungsdauer von vier Jahren haben und in inländischen Betrieben genutzt werden. Der maximale IFB kann für Anschaffungs- oder Herstellungskosten bis zu 1.000.000 Euro pro Betrieb im Wirtschaftsjahr beansprucht werden. Die tatsächliche Steuerersparnis variiert in Abhängigkeit vom anzuwendenden Einkommensteuersatz von bis zu 55 %. Eine Nachversteuerung ist erforderlich, wenn das Wirtschaftsgut innerhalb von vier Jahren aus dem Betriebsvermögen ausscheidet oder ins Ausland gebracht wird, es sei denn, dies geschieht aufgrund höherer Gewalt.
Vergleich mit Gewinnfreibetrag
Der IFB und der Gewinnfreibetrag können nicht gleichzeitig für dasselbe Wirtschaftsgut in Anspruch genommen werden. Bei Gewinnen unter 33.000 Euro erweist sich der IFB oft als vorteilhafter, da der Gewinnfreibetrag erst ab dieser Schwelle zur Anwendung kommt. In Verlustjahren ist der Gewinnfreibetrag ausgeschlossen, wohingegen der IFB zu einer negativen Steuerbemessungsgrundlage führen kann. Bei großen Investitionen, die den Gewinnfreibetrag übersteigen, bietet der IFB potenziell größere steuerliche Vorteile.
Empfehlungen
Unternehmer:innen sollten ihre Investitionen sorgfältig planen und eine umfassende Vorschaurechnung erstellen, um die optimale steuerliche Strategie zu finden. Eine langfristige Investitionsplanung, die mehrjährige Investitionen und mögliche Verlustsituationen berücksichtigt, ist entscheidend, um die Vorteile des IFB voll auszuschöpfen. Beratung ist empfehlenswert, um alle Facetten dieser Regelungen optimal zu nutzen.
								
															
															
								
								
								


